Neues Arbeiten

Mit der Wende sind viele Großbetriebe und damit Arbeitsplätze auf den Dörfern verschwunden. Neuansiedlung aus den alten Bundesländern fingen die Verluste selten auf. Nur 5% der einst staatlichen Betriebe wurden durch die Treuhand an ortsansässige Menschen verkauft. Statt Stammsitze entstanden Betriebsstätten, die kaum Arbeitsplätze im höheren Lohnsegment anbieten und Produktionsspitzen über Zeitarbeitsfirmen abdecken. Die Löhne liegen daher unter dem Durchschnitt in Brandenburg. Darüber hinaus können aufgrund der Öffnungszeiten von Kita und Schule oder wegen der langen Wegrouten zur Arbeit viele Eltern nur Teilzeit arbeiten. Die Einnahmen aus Gewerbe- und Einkommensteuer sind daher für die Kommunen der Region unterdurchschnittlich. Überdurchschnittlich ist hingegen die Zahl der Arbeitslosen.

Das soll nicht so bleiben:

  • Neue Raum- & Flächenangebote für Gewerbe schaffen
    Leerstehende gewerbliche Hallen und Brachflächen können durch eine kleinteiligere Nutzung besser ausgelastet werden. Potenzialflächen sollten beworben und Baurecht auf kommunalen Flächen gesichert werden.

  • Wirtschaftsförderung diversifizieren
    Spezifische Bedarfe von Kreativ- und DigitalarbeiterInnen können durch das Platzangebot im ländlichen Raum und durch den Breitbandausbau erfüllt und damit neue, vielfältige Angebote hervorbringen. Dieses Potenzial gilt es zu heben.

  • Produktionsgenossenschaften & CoWorking fördern
    Gemeinschaftliche Nutzungen von Werkstätten, Maschinen und Büros sollen gefördert werden. Der nachhaltige Einsatz von Flächen und Produktionsmitteln wertet alte Arbeitsplätze auf und wirbt für neue. 40 Stunden Homeoffice ist nicht die Zukunft, weshalb vielfältige Räume benötigt werden, die unselbstständige wie auch selbstständige Arbeit befördern.