Neues Leben

Unser ländlicher Raum lebt die Utopie, denn 80% der Leute wohnen im eigenen Eigentum.Doch die Kosten steigen, auch weil weniger Menschen die Infrastruktur vor Ort nutzen. Viele große Höfe werden nicht mehr von Großfamilien bewohnt, sondern nur noch allein oder zu zweit. Der Wohnflächenverbrauch hat sich seit Anfang der 90er Jahre auf ca. 46m² pro Person verdoppelt.
Die Bevölkerung ist um ein Drittel geschrumpft. Öffentliche Netze wie Wasser- und Abwasserversorgung, Strom, Gas und Wärme sind teurer geworden. Neue Energie- und Einsparverordnungen lassen Altbauten im Wert sinken. Gleichzeitig steigen durchschnittlich um ca. 8% im Jahr die Baukosten in Brandenburg. Auch die Zuweisungen des Landes an die Gemeinden sind an der Entwicklung der Bevölkerung geknüpft. Sinkt die Zahl der EinwohnerInnen, so erhält die Gemeinde weniger Geld, um die Infrastruktur zu erhalten. Deshalb ist es wichtig neuen Wohnraum zu schaffen und alten in viele neue Hände zu geben:

  • Wohnraum diverser & bezahlbar gestalten
    Durch Lückenschlüsse in den Ortslagen, der Revitalisierung von Brachen und der Ausnutzung von Potenzialflächen des Landesentwicklungsplans können neue Wohnbauflächen entstehen. Kommunen sollten Bauflächen selbst entwickeln und die Vergabeverfahren gemeinwohlorientiert gestalten. Genossenschaftliche Quartiere sowie der Einsatz von Erbbaurecht zum Erhalt von Einzelhandelsstandorten sollten mit berücksichtigt werden.

  • EigentümerInnen beraten & mit Interessierten vernetzen
    Die Verwaltungen unterstützen durch Beratungen zum Umbau und zur Sanierung von historischen Gebäuden und bei der Vermittlung von Grundstücken an Familien und Wohnprojekten.